Wie wird ein Tennisellenbogen behandelt?

Blog-Reihe: Beitrag 1 von 3

Über die beste Behandlung einer Epicondylitis lateralis bzw. eines Tennisellenbogens herrscht keine Einigkeit, obwohl es zahlreiche Behandlungsmethoden gibt. In einer Reihe aus drei Blog-Beiträgen behandeln wir acht erfolgreiche Herangehensweisen. Für jede Behandlung werden die Beweggründe des Physiotherapeuten und die Erfahrungen des Patienten dargestellt. Welche Techniken in welcher Kombination bei Ihrem Patienten angezeigt sind, hängt vom jeweiligen Patienten und dem Ausmaß der Beschwerden ab.

In diesem ersten Blog-Beitrag geht es um zwei Behandlungsmethoden, nämlich die Belastungsverringerung, durch den Patienten und die TECAR-Therapie. Bevor wir uns näher mit diesen Behandlungen beschäftigen, beschreiben wir kurz, wie Sie einen Tennisellenbogen erkennen können.

Beschwerden bei einer Epicondylitis lateralis

Patienten mit einem Tennisellenbogen haben häufig folgende Beschwerden:

  • Schmerz am lateralen Epicondylus mit möglichem Ausstrahlungsschmerz in Zeige- und Mittelfinger
  • Verspannte und/oder schmerzende Handgelenksextensoren
  • Schmerzen und/oder Probleme mit Handgelenksextension, beim Kneifen, Wringen und Anreichen
  • Manchmal schmerzhafte und/oder eingeschränkte Ellenbogenextension 

Jährlich sind 1-3 % der Erwachsenen von diesem Problem betroffen, insbesondere im Alter zwischen 45 und 54 Jahren. Frauen bilden dabei eine etwas größere Gruppe als Männer. Mehr noch: 20 % der Frauen in dieser Alterskategorie sind von der ein oder anderen Form von lateralem Ellenbogenschmerz betroffen1. Glücklicherweise gibt es Möglichkeiten, die Schmerzen und Einschränkungen für den Patienten zu verringern. Am besten setzt man dabei immer zuerst bei der Belastung an.

Verringerung der Belastung bei einem Tennisellenbogen

Da den Beschwerden Überlastung zugrunde liegt, macht es Sinn, die Belastung der betroffenen Sehnen zu verringern und/oder einzudämmen. Dem Patienten ist dabei mit zusätzlichem Wissen geholfen.

Physiotherapeutin Maartje: „Je mehr der Patient weiß, umso besser kann er seine auslösenden Bewegungen anpassen. Deshalb fange ich immer mit einer kurzen Erläuterung zur Anatomie, zur Balance zwischen Belastung und Belastbarkeit und mit entsprechenden Tipps und Empfehlungen an.“ 

Anschließend ist es von Nutzen, gemeinsam mit dem Patienten eine Reihe von spezifischen Bewegungen und möglichen Anpassungen durchzugehen. Maartje: „Gemeinsam spüren wir auslösende Bewegungen auf und suchen nach Alternativen, damit die Sehnen mehr Ruhe haben. Beispielsweise kann Heben über dem Kopf durch Anheben von unten her ersetzt werden und Anreichen kann mit dem anderen Arm erledigt werden.“ 

Der Patient William weiß sich mithilfe dieser Grundlagen gut zu helfen: „Ich habe gelernt, welche Bewegungen zu belastend sind und wie ich diese Belastung verringern kann. Wenn ich jetzt Schmerzen bei einer Bewegung spüre, die in der Therapie noch nicht vorgekommen ist, kann ich selbst ziemlich gut einschätzen, wie ich diese Bewegung anpassen muss. Ich finde es nicht nur gut, dass ich dadurch weniger Probleme mit meinem Ellenbogen habe, sondern auch, dass ich dadurch sofort etwas weniger abhängig von der Physiotherapie bin.“ 

TECAR-Therapie bei einer Epicondylitis lateralis

Die TECAR-Therapie ist eine Art Kombination aus Kontaktdiathermie und Elektrotherapie. Die Anwendung fördert den körpereigenen Heilungsprozess, wodurch sich die Genesungsdauer bei akuten und chronischen Erkrankungen wesentlich verkürzt. 

Wir haben mit dem Physiotherapeuten Kilian über seine Entscheidung für die TECAR-Therapie bei Patienten mit Tennisellenbogen gesprochen. 

Kilian: „Als Teil der Behandlung eines Tennisellenbogens wende ich bei meinen Patienten immer wieder die TECAR-Therapie an. Neben den angenehmen diathermischen Effekten, die für Muskelentspannung und Schmerzlinderung sorgen, trägt die Wirkung des Stroms auch zu einer schnelleren Geweberegeneration bei. Meine Patienten können so auf verantwortbare Weise schneller wieder aktiv werden.“ 

Im Gegensatz zu Stoßwellen darf die TECAR-Therapie auch bei akuten entzündlichen Prozessen eingesetzt werden, die bei einem akuten Tennisellenbogen vorliegen. Und wie ein Fallbericht von Stasinopoulos2 zeigt, bleiben dabei die positiven Resultate nicht aus: Nach einer fünftägigen Behandlung mit zwei TECAR-Therapieanwendungen täglich, gibt ein 46-jähriger Mann mit akuter Epicondylitis lateralis eine Verbesserung von 9 auf 2 auf seiner VAS-Schmerzskala und von 1 auf 7 auf seiner VAS-Funktionsskala an. Die Patientin Augustine kennt diesen Erfolg: 

„Genau wie bei den früheren Problemen mit meinen Schultersehnen liefert die von meinem Physiotherapeuten ausgewählte Behandlung mit TECAR wieder ein nahezu sofortiges Ergebnis bei der Behandlung meines Tennisellenbogens. Die stechenden Schmerzen an der Außenseite meines Ellenbogens sind nach zwei Behandlungen spürbar gelindert, ich kann mit der betroffenen Hand wieder besser zupacken und schlafe nachts wieder durch.“

Weitere Informationen über die TECAR-Therapie

Denken Sie, dass die TECAR-Therapie für einen oder mehrere Ihrer Patienten erfolgsversprechend sein könnte und hätten Sie gerne weitere Informationen und/oder eine persönliche Beratung? Dann wenden Sie sich einfach ganz unverbindlich an uns.

ERFAHREN SIE MEHR ÜBER DIE TECAR-THERAPIE

1 Sanders TL Jr, Maradit Kremers H, Bryan AJ, Ransom JE, Smith J, Morrey BF. The epidemiology and health care burden of tennis elbow: a population-based study. Am J Sports Med. 2015;43(5):1066-1071. doi:10.1177/0363546514568087

2 Stasinopoulos, Dimitrios. (2019). The effectiveness of 448 kHz capacitive resistive monopolar radiofrequency in acute Lateral Elbow Tendinopathy. A case report. 4. 1613.